Bauen im BestandTragwerksplanung

Alte Bausubstanz ist erhaltenswert

Es ist ein absoluter Trend, dass alte Substanz erhalten werden sollte. In Zeiten von zunehmender Flächenversiegelung sind neue Flächen ein teures Gut. Die Erschließung neuer Flächen ist nicht immer notwendig, um Nutzfläche für Wohnen und Arbeit zu schaffen. Nachhaltiger und ressourcenschonender ist die Modernisierung vorhandener Bausubstanz und damit einhergehend eine effiziente Energieplanung.
Wir gehen sehr verantwortungsvoll und sensibel mit vorhandener Bausubstanz um.

Für diese Fälle brauchen Sie eine gute Tragwerksplanung

  • Sie besitzen ein „altes Haus“: Sie haben ein altes Haus gekauft oder geerbt und wollen das Gebäude für eventuelle Umbauarbeiten auf seine Statik prüfen. Vielleicht brauchen Sie eine Entscheidungsgrundlage, unter welchen Bedingungen das Haus saniert werden kann oder abgerissen werden muss.
  • Dachausbau“: Sie brauchen mehr Platz und planen einen Dachausbau Ihrer Wohnimmobilie mit Dämmung, Fenster, Gaube etc. und sollten vorher die Statik prüfen lassen.
  • Erweiterung“: Sie wollen die Wohn- oder Gewerbefläche vergrößern, planen einen Anbau eine Aufstockung oder einen zusätzlichen Balkon bei einem bestehenden Gebäude.
  • Sanierung“: Sie haben ein sehr altes Haus und planen dessen Ertüchtigung bzw. Sanierung, um es für die geplante Nutzung wieder fit zu machen (Standsicherheit, Gebrauchstauglichkeit, Energienormen).
  • Wertsteigernde Komfortinvestitionen“: Sie wollen nachträglich einen Aufzug oder barrierefreie Elemente in Ihr Gebäude einbauen und müssen daher die statische Machbarkeit prüfen.
  • Denkmalgeschütztes Bauwerk“: Sie besitzen ein historisches Bauwerk mit erhaltenswerter Substanz oder gar ein Denkmal und müssen die speziellen Vorgaben der Denkmalschutzbehörde bei der Sanierung/Pflege einhalten.

Alte Schule

Ablauf einer Tragwerksplanung im Bestandsbau

Wie auch beim Neubau arbeiten wir in der Tragwerksplanung im Bestandsbau in 5 aufeinanderfolgenden Phasen. Nur sind die Phasen ausführlicher und intensiver:

  1. Bestandsanamnese: Die Qualität der vorhandenen Bausubstanz bewerten wir anhand von detaillierten Bestandsuntersuchungen. Außerdem analysieren wir die Tragstruktur und zeigen Nutzungs- und Ertüchtigungsmöglichkeiten auf, damit wir eine gute Planungsbasis haben. Dafür sind Vor-Ort-Begehungen des Objektes, teilweise auch mit weiteren Fachingenieuren und Behörden notwendig. Wir recherchieren in Bestandsplänen. Teilweise ermitteln wir relevante Materialeigenschaften in historischen Bautabellen und Literatur. Falls keine Pläne vorhanden sind, bedarf es eines Prüfgangs (zerstörungsfrei oder auch nicht), teilweise mit dem Endoskop und anderen technischen Hilfsmitteln, Laboruntersuchungen und Analysen. Manchmal führen wir auch Befragungen und Recherchen zur damaligen Nutzung durch und stellen Nutzlastenvergleiche der historischen Normen mit der neuen Nutzung an. So können wir uns ein möglichst genaues Bild von der Bausubstanz machen.
  2. Analyse und Vorplanung: Wir untersuchen, inwieweit eine mögliche bauliche Veränderung Auswirkungen auf die Statik hat und ob Lastabtrag oder Gebäudeaussteifung gewährleistet sind. Eine Bewertung von Wind- und Erdbebeneinwirkung fließt hier mit ein.

 

Phasen 3 bis 5 sind gleich (siehe Neubau). Die Ausführung selber wird intensiver begleitet als im Neubau. Und die Planung von Bauzuständen hat hier eine größere Bedeutung.

Villa Börsig in Achern

Baurecht: was geht und was geht nicht?

Was kann oder darf man wie umbauen und was nicht? Diese Frage stellen sich viele Besitzer einer alten Immobilie. Dazu muss man das deutsche Baurecht gut kennen. Z. B. Hinweise der Fachkommission Bautechnik der Bauministerkonferenz (ARGEBAU) beim Bauen im Bestand. In Deutschland gibt es die Regelung des Bestandsschutzes. Der Bestandsschutz ist in vielen Bereichen des Baurechts von Bedeutung. Er beruht meistens nicht auf eindeutigen Regeln, sondern wird individuell bewertet und muss mit den Verantwortlichen abgestimmt werden. Wir kennen die aktuelle Rechtslage und wissen in Abstimmung mit der Baurechtsbehörde und dem Prüfstatiker, was machbar ist und was nicht. Und finden eine individuelle Lösung für Ihr Gebäude.

Kooperation Zukunft Altbau

Historische Bauwerke und Denkmäler

Mit der Zusatzqualifikation „Tragwerksplaner in der Denkmalpflege“ sind wir auch bei historischen Bauwerken einer der wenigen kompetenten Ansprechpartner in der Region. Wir planen den Erhalt und die (energetische) Sanierung historischer Bauwerke zusammen mit den jeweiligen Denkmalbehörden, dem Bauherrn, Objektplaner und dem Architekten. Historische Bauteile werden dabei möglichst erhalten.

Pfarrhaus Kork

Ressourcenschonende Tragwerksplanung im Bestandsbau

Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit spielen auch bei der Planung und Umsetzung von Sanierungsvorhaben eine wichtige Rolle. Es ist grundsätzlich nachhaltiger, bestehende Bauwerke zu erhalten und ertüchtigen, anstatt Flächen neu zu bebauen.

Was bedeutet für uns "ressourcenschonende Tragwerkplanung im Bestandsbau"? Prinzipiell geht es um den gleichen sparsamen Umgang mit Ressourcen und Material bei der Sanierung des alten Gebäudes.

Durch eine gute Tragwerksplanung im Bestand schaffen wir es, möglichst viel Bausubstanz zu erhalten - ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit und Kosteneinsparung.

Zusätzlich zum Neubau werden bei der nachhaltigen Sanierung weitere Faktoren mit berücksichtigt. Neugierig geworden? Dann lesen Sie hier weiter.

Sie haben noch Fragen? Dann melden Sie sich bei uns, am besten per Telefon 0781 6390993-0 oder mit dem Kontaktformular.

Ressourcenschonende Tragwerksplanung
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